
ÜBER KAGEL
Kagel blickt auf Wurzeln bis ins 12. Jahrhundert zurück und hat sich über die Jahre zu einem lebendigen Ort entwickelt. Umgeben von Seen und Natur ist hier ein Dorf gewachsen, in dem Gemeinschaft zählt, Menschen sich wohlfühlen und Tradition auf Zukunft trifft. Ein lebenswerter Ort mit viel Herz – gestern, heute und morgen.

Eine Geschichte, die bis ins 12. Jahrhundert reicht
Die Wurzeln Kagels gehen auf die Zisterzienser aus dem Kloster Zinna zurück, die sich um 1170 in der Region niederließen. Um 1230 erhielten sie Gebiete auf dem Barnim als Lehen, um hier das Christentum zu fördern. Abgesandte Mönche wählten die Stelle, an der heute Kagel liegt, und errichteten am Ufer des Baberowsees eine Klosternebenstelle, das sogenannte Feldkloster.
Von Kagel aus gründeten die Zisterzienser etwa 13 weitere Dörfer in der Region. Während ihrer Arbeit entdeckten die Mönche den Kalkstein in Rüdersdorf – ein wertvoller Bodenschatz, der dem Kloster Zinna erheblichen Wohlstand brachte. Aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung verlegten die Mönche im 15. Jahrhundert ihre Tätigkeit nach Rüdersdorf.
Das Feldkloster Kagel bestand somit etwa 150 bis 200 Jahre und wird noch 1471 im Erbregister der Zinnaer Mönche erwähnt. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes als „Kogele“ erfolgte 1375 im Landbuch Kaiser Karls IV. Seit dem 16. Jahrhundert trägt der Ort den Namen Kagel. Bis zur Reformation 1517 lebten rund 200 Menschen hier, im 19. Jahrhundert wuchs das Dorf auf etwa 350 Einwohner, verteilt auf 18–20 Höfe und rund 50 Hofstellen.
Schon früh waren die Seen wichtige Bestandteile des Dorflebens – Wasser, Fischerei und Uferlandschaften prägten das tägliche Leben der Bewohner. Besonders der Baberowsee spielte eine bedeutende Rolle: Seit dem 13. Jahrhundert war dieser See im Besitz des Zisterzienserklosters Zinna. Die Mönche betrieben hier umfangreiche wasserbauliche Projekte, nutzten das Wasser für Mühlen und organisierten den Wasserhaushalt der Region. Der Name „Baberow“ stammt vermutlich aus der slawischen Zeit und bedeutet „Bibersee“. Auch der Bauernsee in Kagel hat eine lange Geschichte: Er wurde bereits 1471 im Landbuch des Klosters Zinna erwähnt. Die Bezeichnung „Bauernsee“ spiegelt seine Nutzung durch einfache Bauern wider – im Gegensatz zu herrschaftlichem Besitz. Im Mittelalter verband man den Bauernsee mit dem Baberowsee über den sogenannten „Seenpass“, eine wichtige Wasser- und Handelsroute.
So waren die Seen nicht nur Naturjuwele, sondern auch integrale Bestandteile der wirtschaftlichen und religiösen Struktur Kagels – und bleiben bis heute ein lebendiges Vermächtnis dieser Geschichte.
Mehr zu unseren Seen erfahren Sie in der Dauerausstellung "Kagel und sein Wasser" in der Alten Schule.
Kagel im Wandel der Jahrhunderte
Nach der Reformation gehörte Kagel zunächst zum kurfürstlichen Amt Rüdersdorf, später zum Amt Alt-Landsberg. Ein Lehnschulze vertrat die Dorfobrigkeit, regelte Abgaben und Gerichtsbarkeit. Noch 1882 waren Fundamente des alten Feldklosters sichtbar – Zeugnisse der langen und bewegten Geschichte Kagels.
Heute gehört Kagel zum Landkreis Oder-Spree und ist ein Ortsteil Teil der Gemeinde Grünheide (Mark). Mit gut 1.500 Einwohnern verbindet Kagel modernes Leben mit historischem Charme. Historische Gebäude, die Dorfkirche und alte Höfe sind Zeugnisse der reichen Vergangenheit.
UNSERE Ortsteile – Möllensee & Finkenstein
Kagel-Möllensee – Leben am Wasser, Ruhe am Waldrand
Kagel-Möllensee ist ein idyllischer Ortsteil, der besonders Naturliebhaber und Ruhesuchende anspricht. Eingebettet zwischen Elsensee und Möllensee, vereint der Ort die Annehmlichkeiten eines ruhigen Wohnortes mit der Attraktivität eines beliebten Erholungsgebiets.
Historisch reicht der Ortsteil Möllensee bis in die Zeit des alten Dorfes Kagel zurück. Schon früh waren die Seen wichtige Bestandteile des Dorflebens – Wasser, Fischerei und Uferlandschaften prägten das tägliche Leben der Bewohner. Im 19. Jahrhundert entstanden hier die ersten Schulen und sozialen Einrichtungen, darunter die 1868 errichtete Alte Schule Kagel, die heute als Museum einen Einblick in die Geschichte der Region bietet.
Der Elsensee ist Teil der historischen Kageler Seenkette und war im Mittelalter im Besitz des Zisterzienserklosters Zinna. Sein Name leitet sich vom alten niederdeutschen Wort „Else“ ab, was auf die Erle (insbesondere die Schwarzerle) hindeutet – ein Hinweis auf die ursprüngliche, naturbelassene Umgebung dieses Gewässers. Ein weiterer faszinierender historischer Aspekt ist die Wasserwirtschaft: Die Mönche des Klosters betrieben damals umfangreiche wasserbauliche Anlagen mit Mühlen und regulierten Fließgewässern, was bis heute das Landschaftsbild mitprägt.
Der Möllensee selbst ist nicht nur landschaftlich schön, sondern hat über die Jahrhunderte eine zentrale Rolle gespielt: Ob Fischerei, Naherholung oder Bildung – der See verbindet Natur und Geschichte auf einzigartige Weise. Direkt am Möllensee befindet sich das IGBCE-Bildungszentrum, das jedes Jahr zahlreiche Besucherinnen und Besucher anzieht.
Der Ortsteil bietet heute allen Generationen Lebensqualität: Morgendliche Spaziergänge am Seeufer, Wassersport im Sommer oder die stille Schönheit des Sees im Winter machen den Ort zu einem besonderen Lebens- und Erholungsraum. Die Kombination aus Natur, Historie und behutsamer Entwicklung macht Kagel-Möllensee einzigartig.
Kagel-Finkenstein – Wald, Weite und Ursprünglichkeit
Kagel-Finkenstein liegt eingebettet in die waldreiche Landschaft östlich des Möllensees. Die dichte Kiefern- und Laubwaldlandschaft prägt das Ortsbild und macht Finkenstein zu einem Ort der Ruhe, Naturverbundenheit und Erholung. Spaziergänge durch den Finkensteiner Forst, Rad- und Wanderwege sowie unberührte Lichtungen vermitteln eine unvergleichliche Nähe zur Natur.
Historisch gesehen ist die Region um Finkenstein vor allem durch Wälder, Heideflächen und kleine Seen geprägt, die schon früh für Fischerei, Jagd und später für Kiesabbau genutzt wurden. Heute vereint der Ortsteil Kagel-Finkenstein traditionelle Ortsstrukturen mit modernem, naturnahem Wohnen: ruhige Wohnstraßen, großzügige Grundstücke und eine enge Verbindung zu Wald und Wasser prägen den Alltag der Bewohner.
Besonders charakteristisch ist die unberührte Natur rund um Finkenstein: Moose, Wildblumen und Wildtiere sind hier noch regelmäßig zu beobachten, und die klare Luft der märkischen Kiefernwälder macht den Ort zu einem idealen Rückzugsort. Die historische Entwicklung von Finkenstein – von einem dünn besiedelten Waldgebiet mit vielen Wochenendgrundstücken zu einem naturnahen Wohnort verdeutlicht den behutsamen Wandel in der Region.