DORFCHRONIK
Entdecken Sie Kagels Geschichte
Die Dorfchronik wurde in liebevoller und zeitintensiver Arbeit von den Mitgliedern des Heimatvereins erstellt. Sie ist "lebendig" und wird jederzeit durch neue Informationen ergänzt.
​Der Heimatverein arbeitet derzeit mit viel Liebe an einer gedruckten Chronik. Ein genaues Erscheinungsdatum steht noch nicht fest – geplant ist jedoch, sie pünktlich zu unserem Vereinsjubiläum 2026 zu veröffentlichen.
1170 - 1230
15./16.
JAHRHUNDERT
19. JAHRHUNDERT
Nachdem sich Mönche des Zisterzienserordens erstmals um 1170 in Zinna niederließen, wurden um 1230 Gebiete auf dem Barnim dem Kloster Zinna (bei Luckenwalde) zum Lehen gegeben, um hier das Christentum zu fördern. Abgesandte Zisterzienser aus Zinna wählten diese Stelle aus, wo heute das Dorf Kagel liegt, und erbauten am Ufer des Baberowsees eine Klosternebenstelle, ein sogenanntes Feldkloster. Von Kagel aus gründeten die Zisterzienser ca. 13 andere Dörfer im Barnim. Alle Ländereien und Mühlen gehörten dem Zinnaer Kloster, es erhielt sämtliche Abgaben, hatte das Patronat inne und hielt Gericht.
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Die Kageler Zisterzienser-Mönche entdeckten bei ihrer Arbeit den Kalkstein in Rüdersdorf als wertvollen Bodenschatz, durch den das Kloster Zinna zu bedeutendem Reichtum kam. Wegen der wirtschaftlichen Bedeutung infolge des Kalkabbaus verlegten die Mönche im 15. Jahrhundert ihre Tätigkeit nach Rüdersdorf. Das Feldkloster Kagel bestand also ca. 150 bis 200 Jahre und wird noch im Jahre 1471 im Erbregister der Zinnaer Mönche erwähnt. Nach der Reformation gehörte Kagel zuerst zum kurfürstlichen Amt Rüdersdorf, später zum Amt Alt-Landsberg.
Urkundlich wurde KAGEL (damals KOGELE genannt) erstmals 1375 im Landbuch von Kaiser Karl IV. erwähnt. Der Ortsname veränderte sich über die Jahrhunderte und heißt seit dem 16. Jahrhundert KAGEL. Bis zur Reformation 1517 hatte Kagel ca. 200 Einwohner.
Um 1823 war Kagel ein Amtsdorf mit ca. 350 Einwohnern, die auf 18-20 Höfen und ca. 50 sogenannten Hofstellen lebten. Ein Lehnschulze vertrat die Dorfobrigkeit (z.B. für Abgaben und Gerichtsbarkeit). Den Lehngutshof gab es seit Klosterzeiten, als ehemaliger Bestandteil des Klosterhofes. Vom Feldkloster waren noch 1882 Fundamentreste von Klostermauern und großen Kellern sichtbar.
Heute gehört Kagel zum Landkreis Oder/Spree und verwaltungstechnisch als ein Ortsteil zur Gemeinde Grünheide und hat heute bereits ca. 1400 Einwohner.
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